Im Home Office ist manches besser. Viele gute Bücher liegen griffbereit. An den Wänden hängt Kunst, die einen persönlich berührt (hier: Dank an und Copyright von Sabine Felber). Im Home Office ist manches schlechter. Die Kolleginnen und Kollegen trifft man nicht zufällig in der Kaffeeküche oder auf dem Flur. Natürlich kann man sie anrufen, und das passiert öfter. Aber das aktive Telefonat oder der Videocall fallen nicht jedem Menschen so leicht wie das kurze Gespräch, das sich zufällig ergibt. Auch einige andere kommunikative Büro-Situationen funktionieren nicht mehr wie gewohnt. Was also tun, wenn man für die interne Kommunikation im Unternehmen verantwortlich ist? Hier drei Ideen. Ich freue mich auf Feed-back.
Regen Sie an, dass jede und jeder im Home Office einmal am Tag ein Kaffeeküchengespräch mit jemand anderem im Unternehmen führt. 10 Minuten. Freie Themenwahl. Es kann beruflich sein, muss aber nicht. Per Telefon, per Video, wie man mag. Alle wissen, dass es das gibt. Wenn man jemanden anruft und sagt, hast du 10 Minuten für mich, dann versteht der andere, worum es geht. Miteinander reden. Nicht lange, aber nach 10 Minuten weiß man wieder mehr übereinander und über das Unternehmen, man fühlt sich verbunden und ist motiviert.
Sicher haben Sie gute Kanäle für den Dialog zwischen Unternehmensleitung und Mitarbeitenden, die Sie jetzt intensiv nutzen. Vielleicht macht es dennoch Sinn, diese Kanäle noch um ein zusätzliches Format zu ergänzen. Ein kurzes Format, das dafür häufiger eingesetzt werden kann. Denn wichtig ist es, am Ball zu bleiben, um die Verbindung bei räumlicher Distanz aufrechtzuerhalten. Beispiele: Jeden Tag eine (wirklich) kurze Mail von der Unternehmensleitung - ein Gedanke, eine Anregung, eine knappe Reflexion. Oder wöchentlich ein 1-Minuten-Videostatement zu einem Thema, das die Leitung aktuell voranbringt. Oder beides.
Keiner kann alles. Jeder hat seine Stärken. Die Experten unterstützen die Neuen. Die Jungen die Älteren. Die Älteren die Jungen. Fachwissen wird über Teamgrenzen weitergegeben. In Unternehmen hilft man sich, kann man Fragen stellen, nutzt man die Qualität der anderen. Auch aus dem Home Office heraus sollte das bewahrt werden. Es ist nicht sicher, dass dies von alleine gelingt. Fragen Sie die Mitarbeitenden, was sie benötigen. Richten sie für den fachlichen Austausch in Home Office-Zeiten die passenden Strukturen und Rituale ein.
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